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Tschechien: Solidarität mit den StahlarbeiterInnen von Liberty Steel Ostrava
In Zusammenarbeit mit OS KOVO, IndustriAll Europe and IndustriALL Global Union. IndustriAll European Trade Union ist ein Zusammenschluss unabhängiger und demokratischer Gewerkschaften, die ArbeiterInnen und Angestellte in der Metall-, Chemie-, Energie-, Bergbau-, Textil-, Bekleidungs- und Schuhindustrie sowie in verwandten Branchen und Tätigkeitsbereichen vertreten. Sie spricht für 7 Millionen ArbeitnehmerInnen, die in 200 nationalen Gewerkschaftsorganisationen in 39 europäischen Ländern zusammengeschlossen sind. IndustriALL Global Union vertritt 50 Millionen ArbeitnehmerInnen in 140 Ländern in den Bereichen Bergbau, Energie und verarbeitendes Gewerbe und ist eine Kraft der globalen Solidarität, die den Kampf für bessere Arbeitsbedingungen und Gewerkschaftsrechte in der ganzen Welt aufnimmt. |
Die Lage der StahlarbeiterInnen bei Liberty Steel Ostrava ist kritisch. Die Unternehmensleitung kündigte am 23. Juli Massenentlassungen an. Derzeit arbeiten rund fünftausend Menschen in dem Unternehmen. Von den Entlassungen könnten bis zu 2.600 Personen betroffen sein. Der Rest der Belegschaft hat kaum Informationen über ihr Schicksal. Die schockierende Nachricht kam, nachdem Liberty Steel bereits im Mai die Lohnzahlungen an die Beschäftigten von Liberty Ostrava aufgrund eines Insolvenzverfahrens eingestellt hatte. Aufgrund der Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens herrscht Ungewissheit über Kündigungsfristen sowie die Zahlung von Abfindungen an die entlassenen ArbeitnehmerInnen. Am 29. Juli startete das Arbeitsamt der Tschechischen Republik ein außerordentliches Unterstützungsprogramm mit Berufsberatung, Umschulung und Lohnzuschüssen, um den vom Arbeitsplatzverlust bedrohten Beschäftigten von Liberty Ostrava zu helfen. Die tschechische Metallarbeitergewerkschaft OS KOVO, IndustriAll Europe und IndustriALL Global Union bemühen sich seit Monaten um eine bessere Lösung für die Beschäftigten in Ostrava - ohne Erfolg. Es ist an der Zeit, dass die tschechische Regierung, die Gläubiger von Liberty und die Europäische Kommission ihre Verantwortung gegenüber der Belegschaft ernst nehmen.