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Kolumbien: Morddrohungen gegen die Vorsitzenden der Bildungsgewerkschaft FECODE sind zu verurteilen
In Zusammenarbeit mit Education International, einer globalen Gewerkschaftsföderation mit 396 Verbänden und Gewerkschaften in 171 Ländern und Regionen, die 32.5 Millionen Beschäftigte in Bildungseinrichtungen repräsentiert. |
Am 26. Oktober erhielten 16 Gewerkschaftsvorsitzende Morddrohungen in Form eines Trauerkranzes mit den Worten „Ruhe in Frieden". Fünfzehn von ihnen sind Mitglieder des Vorstandes von FECODE (Federación Colombiana de Educadores), der kolumbianischen Föderation von Beschäftigten im Bildungsbereich, einer ist der Vorsitzende der Gewerkschaftsbundes CUT, ehemaliger Lehrer und Vorsitzender von FECODE. Gleichzeitig wurden 16 Kerzen und 16 Todesanzeigen mit den Namen der Vorsitzenden an die private Adresse von Carlos Rivas gesendet. Rivas ist FECODEs Referendar für Rechtsangelegenheiten.
Die Drohungen folgten auf die Aktionen der Gewerkschaft im Zusammenhang mit der Sozial-, Gesundheits-, Bildungs- und Wirtschaftskrise in Kolumbien. FECODE leitet außerdem eine Initiative, um Schulen durch lokalen Dialog als Friedenszonen (territorios de paz) zu etablieren.
Zwischen 1986 und 2016 zählten FECODE und die Escuela Nacional Sindical 6119 Angriffe auf Leben, physische Gesundheit und Freiheit von Bildungsgewerkschaftsmitgliedern in Kolumbien. Darunter 990 Morde, 78 Fälle von erzwungenem „Verschwinden" und 49 versuchte Morde, sowie 3000 Drohungen und 1500 Vertreibungen.
Die Versuche der Behörden, Arbeit zu flexibilisieren und Tarifrunden und Streikrechte einzuschränken wurden von systematischen Hass-Kampagnen gegen FECODE in sozialen Medien begleitet, um Bildungsbeschäftigte und ihre Gewerkschaften zum Schweigen zu bringen.